Pro Patria feiert 100-Jahr-Jubiläum

Donnerstag 23. April 2009 im Nidwaldner Wochenblatt

Zum dritten Mal ist die Pro-Patria-Markenserie den Kulturwegen Schweiz gewidmet. In der Pipeline sind einige Jubiläumsprojekte.

Von Alphons Stadler

Im Jahr 1909 rief ein Kreis beherzter Persönlichkeiten das schweizerische Bundesfeierkomitee ins Leben, das sich als gemeinnütziges Werk für die Schweizer Bevölkerung und ihr kulturelles Leben einsetzte. Der Erlös der jährlichen Sammlungen hat in den letzten hundert Jahren viel zur Förderung von Projekten der Kultur- und Landschaftspflege beigetragen.

Die Stiftung

1991 ist der traditionelle Verein in die Schweizerische Stiftung Pro Patria überführt worden mit der ursprünglichen Zielsetzung, mittels einer Bundesfeierspende soziale und kulturelle Werke zu unterstützen. Mit Blick auf das 100-Jahr-Jubiläum (1909 bis 2009) hat der Stiftungsrat einige besondere Jubiläumsprojekte beschlossen, die im Juni der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Zusammenarbeit mit Post

Die gemeinnützige Organisation ist seit der Gründung aufs Engste mit der Schweizerischen Post verbunden. Schon ab 1910 verkaufte sie von Schweizer Künstlern gestaltete Bundesfeierpostkarten mit Taxzuschlag und ab 1938 Sondermarken, ebenfalls mit Zuschlag (siehe erste Bundesfeiermarke mit der Tellskapelle am Urnersee). Ab 1923 wurden zusätzlich noch 1.-August-Abzeichen verkauft. Die gute Zusammenarbeit mit der Post dokumentiert, dass der ehemalige Generaldirektor der PTT, Felix Rosenberg, auch heute noch Präsident des Stiftungsrates der Por Patria ist.

Kulturwege Schweiz

Die Pro-Patria-Markenserie 2009, die ab 8. Mai postgültig ist, steht erneut im Dienst der Kulturwege Schweiz (ViaStoria). Die vier Briefmarken werben zum dritten und letzten Mal für dieses Anliegen. Nachdem 2008 der Schnitzturm von Stansstad als Ausgangspunkt der „ViaSbrinz“ mit einer Marke gewürdigt wurde, ist die diesjährige Markenserie der „ViaFrancigena“ (über die Alpen nach Rom) , der „ViaSalina“ (auf den Spuren des weissen Goldes), der „ViaSpluga“ (Schrecken und Schönheit der Bergwelt) und der „ViaRhenana“ (eine Wassserstrasse) gewidmet.

 Einsatz der Schulen

Der Verkauf der Por-Patria-Marken steht und fällt mit dem freiwilligen Verkauf durch engagierte Schulklassen, die – wie etwa in Obbürgen und Fürigen – an der Haustüre die Pro-Patria-Produkte zum Verkauf anbieten. In Nidwalden beteiligen sich zur Zeit elf Schulen mit zwölf Schulklassen am Hausverkauf. Letztes Jahr lag der Verkaufserfolg bei rund 50 000 Franken.
Pro Patria und der Philatelisten-Verein Nidwalden empfehlen der Bevölkerung, vom Pro-Patria-Angebot der Schulklassen Gebrauch zu machen und damit einen Beitrag zu leisten an die kulturelle Förderung in der Schweiz.

Quellennachweis: Die Lupe der Schweizer Post (2/2009) und Pro Patria-Dokumentation 2009